Review: Kiss me in Palm Springs - Catherine Rider

Zwei Menschen, ein Name, ein Festival - für den Einen eine Chance, für den Anderen eine 
Flucht.

Jay (alias Jackson Quinn) will das Scorchella-Festival in Palm Springs nutzen, um beruflich durchzustarten. Er will Musikjournalist werden und einen Artikel über Flamingo Rose schreiben - eine Band, die seinem Musikgeschmack nicht ganz entspricht und von derer Trennung er zu wissen mag. Diesen Artikel schreibt er für "The Hunt", der reißerischen Musikzeitschrift bei der er ein Praktikum macht. Jay plündert also seinen Studienfond, kauft sich ein Last-Minute-Luxusticket und fliegt von Boston nach Palm Springs, um den Artikel im Stil von "The Hunt" zu schreiben - davon erhofft er sich eine Festanstellung bei dem Magazin.
Für Sasha (alias Quinn Jackson) waren die letzten drei Jahre der Horror. Doch im Studium hat sie drei Mädels kennengelernt, die ihre besten Freundinnen geworden sind. Mit ihnen ist sie unterwegs zu Scorchella, denn Sashas Freundinnen sind Riesenfans von Flamingo Rose. Sasha hofft nur, in Amerika nicht erkannt zu werden und dort ihrer Vergangenheit zu entfliehen.
Am Bostoner Flughafen treffen die Britinnen und Jay das erste Mal aufeinander - und es bleibt nicht das einzige Mal. Im Flugzeug landet Sasha auf Jays Platz und auch auf dem Festival gibt es Komplikationen mit ihren "echten Namen". Sashas Buchung wurde storniert, da Jackson Quinn eine Luxus-Jurte gebucht hat. Laut Festivalsystem sind Sasha und Jay also eine Person - was natürlich für einige Verwirrungen sorgt.
Nichtsdestotrotz schafft es Jay, weiter für seinen Artikel zu recherchieren und O-Töne der Flamingo Rose Fans zu sammeln und Sasha hat Spaß mit ihren Freundinnen. Aber auch zu zweit verbringen Jay und Sasha Zeit - und kommen sich dabei näher.
Bei einem Konzert einer Band, die viral gegangene Vidoes hinter sich auf der Leinwand laufen lässt, wird Sashas wahre Identität enthüllt - denn sie war vor drei Jahren selbst viral gegangen, hat aber versucht ihr Äußeres so zu verändern, dass man sie nicht als das Mädchen aus dem Clip erkennt. Sie denkt, ihre Freundinnen würden sie deswegen jetzt hassen und zu allem Überfluss, findet sie genau dann auch noch heraus, in welchem Ton Jay über die Flamingoheads, also ihre Freundinnen, schreibt. Sie will sofort abreißen, aber einige Gespräche lassen sie das Wichtige und das Reale erkennen - und auch Jay erkennt das in Bezug auf seinen Artikel. Denn einen Artikel sollte man nicht um jeden Preis veröffentlichen. Es ist, als hätten sie beide eine Brille getragen, durch die sie starr ihre eigene Sicht gesehen haben und nicht so wie es wirklich ist.

Viele Ereignisse lassen sich von Anfang an erahnen - natürlich küssen sich Jay und Sahsa in Palm Springs - aber einiges wird doch noch lange zurückgehalten. Zum Beispiel: Was hat es mit dem Video auf sich, dass Sasha ihr ganzes Äußeres verändern musste? Dies animiert zum weiterlesen. Hier ist aber auch der Punkt: Sashas Weg mit der Kritik im Netz umzugehen, ist nicht vorbildhaft. Man sollte sich nicht vor den Hatern verstecken und unterkriegen lassen, so schwer es auch ist. Nachdem Sasha aber ihre „Brille“ abnimmt,  lernt sie, zu ihrem Clip zu stehen und sie lernt auch, dass es nicht nur Hater gibt.

Das Buch bekommt 3,5 von 5 Sternen.

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